30.04.2021

Businessplan: Aufbau, Vorteile und Tipps für Ihr Erfolgskonzept

Während im Angestelltenverhältnis die eigene Kreativität oft ausgebremst wird und die Flexibilität auf der Strecke bleibt, bietet die Selbstständigkeit allerhand Vorzüge. Haben auch Sie sich bereits dafür entschieden, Ihren Arbeitsalltag zukünftig flexibel und selbstbestimmt zu gestalten? Dann verlieren Sie keine wertvolle Zeit und bringen Ihre zündende Geschäftsidee zu Papier. Die Erstellung eines gut durchdachten Businessplans erleichtert Ihnen den Start in die Selbstständigkeit. Erfahren Sie im Folgenden, warum ein Businessplan unabkömmlich für Ihre Existenzgründung ist, wie Sie ein überzeugendes Konzept verfassen und welche Inhalte nicht fehlen dürfen.

Was ist ein Businessplan?

Ein Businessplan ist die systematische Zusammenfassung Ihrer Geschäftsidee bzw. Ihres Unternehmenskonzepts und lässt sich als ganz persönlicher Fahrplan in die Selbstständigkeit umschreiben.

Die zwei Grundpfeiler eines Businessplans sind die Geschäftsidee und die Finanzplanung. Während die Geschäftsidee das Angebot im Detail beschreibt, die jeweilige Zielgruppe und die geplante Vermarktung aufführt und die Chancen und Risiken detailliert abbildet, gewährleistet die Finanzplanung die finanzielle Absicherung der Geschäftsidee. Anhand einer Rentabilitätsvorschau wird zudem deutlich gemacht, ob die Umsetzung der Geschäftsidee rentabel ist.

Ihr Businessplan sollte Ihr Vorhaben als Existenzgründer strukturiert und auch für Außenstehende leicht verständlich wiedergeben sowie in einem optisch ansprechenden Layout gestaltet werden.

Unsere Empfehlung: Gestalten Sie Ihren Businessplan so ausführlich wie nötig, aber so überschaubar wie möglich.

Warum Sie einen Businessplan benötigen

Der Businessplan fungiert als Schlüsseldokument für die Beurteilung und Steuerung Ihrer persönlichen Geschäftstätigkeit.

Bevor Sie den Businessplan an Dritte weitergeben, richtet sich der Inhalt des Dokumentes in erster Linie an Sie selbst, mit dem Ziel, ein tragfähiges Fundament für Ihre Unternehmensgründung zu errichten. Bevor Sie in der Praxis durchstarten, ist es sinnvoll, die wichtigsten Rahmenbedingungen schriftlich festzuhalten, um eine aussagekräftige Unterlage zur Präsentation Ihrer Geschäftsidee vor potenziellen Geschäftspartnern parat zu haben.

Auch für eine erfolgreiche Kapitalverhandlung mit Banken oder privaten Investoren ist ein Businessplan heutzutage eine Grundvoraussetzung. Nur so können sich Investoren und Banken ein Bild von Ihrer Geschäftsidee, den Unternehmenszielen, aber auch den Marktgegebenheiten und Ihrer finanziellen Situation machen. Demnach ist ein Businessplan für die Generierung von Krediten und öffentlichen Fördermitteln unverzichtbar.

Ihnen persönlich dient dieses Dokument als strategischer Leitfaden, anhand dessen Sie fortlaufend Ihre Unternehmensziele kontrollieren können, was gleichzeitig Ihr Unternehmerrisiko minimiert.

Vorteile eines Businessplans im Überblick

Mit einem guten Businessplan beweisen Sie Ihre Fähigkeit, alle relevanten Aspekte Ihrer Geschäftsidee strukturiert und verständlich darzustellen.

Verschaffen Sie sich im Folgenden einen Kurzüberblick über die Vorteile, die Ihnen die Erstellung eines Businessplans bietet:

  • Sie durchdenken Ihren Plan strukturiert und systematisch.
  • Die tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt mögliche Wissenslücken auf.
  • Strukturierte Planung reduziert Ihr Unternehmerrisiko.
  • Bei Marktveränderungen können Sie in Ihrem Geschäftsplan schnell Anpassungen vornehmen.
  • Mittels Marktanalyse und der Einschätzung des Wettbewerbs behalten Sie Ihre Konkurrenz und den Markt im Blick.
  • Verschafft einen Überblick über benötigte Ressourcen und die eigenen Finanzen.

 

Hilfestellungen zum Aufbau eines Businessplans finden Sie beispielsweise auf der digitalen Gründerplattform der KfW gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium. Hier finden Sie umfangreiche Hinweise und interaktive Tools, welche Sie bei der Umsetzung Ihrer Geschäftsidee unterstützen sollen. Auch die Bürgschaftsbank Hessen versorgt Sie mit wertvollen Tipps rund um das Thema Businessplan.

So überzeugen Sie mit Ihrem persönlichen Businessplan

Ihr persönlicher Schreibstil

Bleiben Sie bei Ihren Formulierungen sachlich und professionell. Zu viel Euphorie könnte naiv auf den Leser wirken und Zweifel aufkommen lassen. Achten Sie darauf, authentisch zu bleiben, ohne dabei von wichtigen Fakten abzulenken.

Ihr Aufbau und Ihre Gliederung

Die Gliederung Ihres Geschäftskonzepts sollte wie ein roter Faden klar und deutlich erkennbar sein. Bestenfalls erstellen Sie ein Inhaltsverzeichnis, um dem Leser die Übersicht zu erleichtern.

Das verwendete Material

Sie sollten den Businessplan als Ihre persönliche Visitenkarte verstehen, weshalb es ratsam ist, bei der Erstellung hochwertige Materialien zu verwenden. Sollten Sie Ihren Businessplan nicht digital, sondern ausgedruckt einreichen wollen, dann spielt die Haptik eine tragende Rolle für einen ersten positiven Eindruck und deutet auf Ihre Seriosität als Gründer hin.

So könnte Ihr Businessplan aufgebaut sein

1. Zusammenfassung Ihrer Geschäftsidee: Das Executive Summary

Das sogenannte Executive Summary bildet Ihren Einstieg in den Businessplan und kann als Zusammenfassung dessen verstanden werden. Auf maximal drei Seiten sollten Sie hier alle wichtigen Unternehmensdaten aufführen. Neben der Geschäftsidee, den Umsatz- und Gewinnprognosen, offerieren Sie dem Leser hier ein Kurzprofil aller am Vorhaben beteiligten Gründer und deren Hintergründe. Ebenso spielt die Beschreibung des Marktes, der Produkte oder Dienstleistungen sowie der Finanzierungsbedarf eine tragende Rolle.

Unser Tipp: Es ist ratsam, das Executive Summary zum Schluss zu verfassen, nachdem Sie zuvor alle Kapitel Ihres Businessplans ausgearbeitet haben. Wenn alle Informationen klar strukturiert sind, wird es Ihnen leichter fallen, eine aussagekräftige Zusammenfassung Ihres Vorhabens zu erstellen. Formulieren Sie dabei die Inhalte kurz und prägnant, um die Aufmerksamkeit Ihres Lesers zu gewinnen und ihn von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.

2. Markt- und Wettbewerbsanalyse

In diesem Teil begründen Sie die Umsetzbarkeit Ihrer Idee, indem Sie Ihre Annahmen mit realistischem und aussagekräftigem Datenmaterial untermauern. Ebenso sollten Sie hier Ihre Wettbewerber aufgreifen und verdeutlichen, dass Sie Ihren Markt kennen, auch auf unerwartete Marktentwicklungen vorbereitet sind und mit welchen Maßnahmen Sie darauf reagieren wollen.

Zudem beschreiben Sie hier die Größe Ihres zukünftigen Marktes und zeigen auf, aus welchen Marktanteilen sich dieser zusammensetzt. Es sollte deutlich werden, welche Zielgruppen Sie ansprechen möchten und wie sich die einzelnen Kundensegmente zusammensetzen.

Unser Tipp: Recherchieren Sie für diesen Teil des Businessplans sehr sorgfältig und achten Sie darauf, alle wichtigen Wettbewerber aufzuführen. Ihre Zahlen und Analysen sollten keine Fehler aufweisen, um Unklarheiten vor den potenziellen Investoren zu vermeiden.

3. Die Unternehmensorganisation und Personal

Die Rechtsform ist maßgeblich für die Organisation Ihres Unternehmens. Stellen Sie klar, aus welchen Gründen Sie sich für die jeweilige Rechtsform entschieden haben und führen Sie zukünftige Mitarbeiter und deren Zuständigkeiten auf.

In diesem Teil beschreiben Sie zudem den organisatorischen Aufbau Ihres Unternehmens und formulieren dabei auch Ihre persönlichen Aufgaben. Es ist wichtig zu verdeutlichen, wer hinter dem Unternehmen steckt -auch aus Compliance-Gründen-, welchen Hintergrund Sie und gegebenenfalls weitere Gründer haben und welche Erfahrungen bzw. welches Know-how mit in das Unternehmen eingebracht wird.

4. Ihre Unternehmensziele, Chancen und Risiken mittels SWOT-Analyse

Zu diesem Zeitpunkt haben Sie genaue Vorstellungen von dem Markt, auf dem Sie sich bewegen sowie den Wettbewerbern und den jeweiligen Zielgruppen, welche Sie ansprechen möchten. Jetzt gilt es, aus dem bisherigen Wissen eine Strategie zu entwickeln.

Wie und in welchem Zeitraum möchten Sie nennenswerte Marktanteile gewinnen? Welche Mittel und welche Mitarbeiter sollen zu dem maßgeblichen Erfolg beitragen? In diesem Teil Ihres Businessplans beweisen Sie Weitblick. Sie betrachten neben Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens vor allem die Chancen und Risiken, die sich daraus ergeben. Wichtig ist, dem Leser zu verdeutlichen, dass Sie im Fall der Fälle auftretende Hürden nehmen können bzw. eine Strategie dafür haben.

Mittels der sogenannten SWOT-Analyse haben Sie die Möglichkeit, die Stärken und Schwächen, den Chancen und Risiken in einer strategischen Gesamtplanung gegenüber zu stellen. Diese Analyse verdeutlicht zum einen den derzeitigen Status quo und zum anderen die Strategieentwicklung. So kristallisieren sich Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens bereits bei der Erstellung des Businessplans heraus. Zeitgleich erhalten Sie einen Überblick darüber, wie Sie im Vergleich zu Wettbewerbern mit Ihrem jungen Unternehmen aufgestellt sind.

5. Die Finanzierung

Ebenso wichtig wie die Geschäftsidee als solche ist die Darlegung der Finanzierung in einem Businessplan. Das Startkapital und im späteren Verlauf das sogenannte Wachstumskapital für Positionen wie Mitarbeitergehälter, Marketing- oder Werbemaßnahmen spielt für die Gründung und das Bestehen einer Unternehmung eine tragende Rolle. Ein realistischer und detaillierter Finanzplan ist der Grundbaustein für erfolgreiche Beteiligungs- und Kreditverhandlungen und sollte die nächsten drei bis fünf Jahre abbilden.

Der Finanzplan beleuchtet die Finanzen des geplanten Unternehmens aus verschiedenen Blickwinkeln und besteht wiederrum aus vier Teilbereichen:

  • Kapitalbedarfsplan: Wie hoch ist das benötigte Startkapital?
  • Finanzierungsplan: Aus welchen Quellen entstammt das benötigte Kapital?
  • Rentabilitätsvorschau: Mit welcher Kosten- und Umsatz-Entwicklung wird gerechnet? Wird zu Anfang schon Gewinn erzielt oder wann könnte die Gewinnzone (Break-Even-Point) erreicht werden?
  • Liquiditätsplan: Wie ist die Entwicklung des Geldbestandes des Unternehmens?
  • Szenarioanalyse: Welche Szenarien in Bezug auf die Chancen und Risiken des Unternehmens sind denkbar?

6. Der Kapitalbedarf

Um Ihre Geschäftstätigkeit zu beginnen, sollten Sie im ersten Schritt definieren, wie viel Startkapital Sie dafür benötigen. Neben Kosten für Eintragungen bei Behörden und Notaren fallen unter Umständen Ausgaben für die Büroausstattung oder den Materialeinkauf an. Ebenso berücksichtigen Sie hier Ausgaben für den privaten Lebensunterhalt oder Aufwendungen für Werbung und Marketing.

7. Der Finanzierungsplan

Woher das Geld für den Start Ihrer Unternehmung kommt, halten Sie im Finanzierungsplan fest. Er ist von zentraler Bedeutung, wenn Sie Geld von Banken oder Investoren benötigen und dient als Gesprächs- und Verhandlungsgrundlage mit potenziellen Geldgebern.

Grundsätzlich sollten Sie zwischen Eigenkapital, das Sie durch Ihre eigenen Ersparnisse in die Unternehmung einbringen sowie möglicherweise von Investoren und Fremdkapital unterscheiden. Letzteres können Bankkredite oder Finanzierungen anderer Geldgeber sein.

Die Investoren-Landschaft ist besonders für neugegründete Unternehmen, sogenannte Start-ups, groß. Dennoch sollten Sie bei Investoren berücksichtigen, dass diese nicht uneigennützig agieren und hohe Renditeerwartungen haben. Sollten Sie einen Investor für sich gewinnen, erhält dieser unter Umständen einen Anteil an Ihrem Unternehmen und/oder kann zukünftige Unternehmensentscheidungen mitbestimmen.

Des Weiteren stehen Ihnen diverse öffentliche Fördermittel sowie Absicherungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Unser Tipp: Als verlässlicher Finanzierungsexperte berät Sie die Frankfurter Volksbank gerne zu öffentlichen Förderprogrammen.

8. Die Rentabilitätsvorschau

Mit Hilfe einer Rentabilitätsvorschau wagen Sie einen Blick in die finanzielle Zukunft Ihres eigenen Unternehmens und stellen Hypothesen auf, inwiefern sich das Verhältnis von Kosten und Umsatz mit der Zeit entwickeln könnte. Sie besteht aus den beiden Komponenten Umsatzplan und Kostenplan.

Im Umsatzplan machen Sie deutlich, wie sich der Umsatz Ihres Unternehmens entwickelt mit der Tendenz, dass dieser im Laufe der Zeit steigt. Im Kostenplan werden alle laufenden Kosten des Unternehmens ausgewiesen, wovon einige im Laufe der Zeit konstant bleiben, während andere mit steigendem Umsatz auch ansteigen.

 

Faustformel: Rentabilität = Umsatz - Kosten

Ist die Rentabilität positiv, erzielt Ihr Unternehmen aus seiner laufenden Geschäftstätigkeit heraus einen Gewinn. Doch bis dies erreicht wird, dauert es in der Regel eine gewisse Zeit. Wird der Umsatz so gesteigert, dass alle laufenden Kosten gedeckt und Gewinn erwirtschaftet werden kann, befinden Sie sich in der Gewinnzone und der sogenannte Break-Even-Point ist erreicht.

9. Der Liquiditätsplan

Im Liquiditätsplan werden alle notwendigen Auszahlungen und zu erwartende Einzahlungen aufgeführt. Demnach plant er den Geldbestand Ihres Unternehmens.

Mögliche Einzahlungen können Umsatz, Erträge aus dem Verkauf von Investitionsgütern, Einzahlungen aus Finanzierungen, Steuererstattungen oder auch Fördermittel sein. Beispiele für Auszahlungen sind Personalkosten, Miete, Material- und Wareneinkauf, Kauf von Investitionsgütern, Versicherungsprämien, Steuerzahlungen oder Gewinnausschüttungen.


Faustformel: Geldbestand = Anfangsbestand + Einzahlungen - Auszahlungen

Der geplante Geldbestand schwankt über den Planungszeitraum hinweg, was man als Cashflow oder Liquiditätsentwicklung bezeichnet. Sobald sich Ihr Cashflow "unter Null" bewegt, sollten Sie Maßnahmen planen, um ein Scheitern Ihres Unternehmens zu verhindern.

10. Die Szenarioanalyse

Die Erstellung einer Szenarioanalyse in Ihrem Businessplan ist sinnvoll, da Sie mit Hilfe dieser Methode unterschiedliche Möglichkeiten von zukünftigen Entwicklungen Ihres Unternehmens nachvollziehbar machen können.

Beschreiben Sie anhand von drei Szenarien (Base-Case, Best-Case, Worst-Case) mögliche Risiken für Ihr Unternehmen und welche Aktivitäten bzw. Gegenstrategien Sie im jeweiligen Fall ergreifen würden. Verdeutlichen Sie Ihr Vorhaben jeweils durch eine Gewinn- und Verlust-Rechnung (GuV) mit den entsprechenden Einnahmen und Ausgaben. Zeigen Sie, dass Sie eventuelle Risiken nicht nur einkalkulieren, sondern auch kontrollieren können.

Mit der Szenarioanalyse als Teil Ihres Businessplans dokumentieren Sie zusätzlich für Banken, Investoren und anderen Sicherungsgebern Ihre Kompetenz im Planungs- und Lösungsansatz.


Szenario 1 – Base-Case (das Trendszenario)
: In diesem Szenario zeigen Sie auf, welche Ereignisse mit höchster Wahrscheinlichkeit eintreffen werden. Man geht hierbei davon aus, dass sich Chancen und Risiken die Waage halten. Merke: Darstellung einer durchschnittlichen Umsatz- und Kostenentwicklung Ihres Unternehmens.

Szenario 2 – Best-Case (der günstigste Fall): Dieser Fall basiert auf den Annahmen des Base-Case und berücksichtigt zudem noch alle erkennbaren Chancen. Dieser Fall tritt ein, wenn alle größeren Chancen und Potenziale ausgeschöpft werden, während dessen keine oder nur geringfügige Risiken eintreten. Verdeutlichen Sie die Gegenmaßnahmen, durch die Sie das geringe Risiko auffangen. Merke: Darstellung einer überraschend positiven, aber dennoch realistischen Entwicklung der Kosten- und Umsatzentwicklung Ihres Unternehmens.

Szenario 3 – Worst-Case (der schlechteste Fall): Auch dieses Szenario basiert auf den Annahmen des Base-Case Falls, wobei zusätzlich alle gravierenden Risiken berücksichtigt werden. Von diesem Extremfall spricht man, wenn sämtliche Risiken eintreten. Machen Sie auch hier deutlich, welche Gegenmaßnahmen Sie in diesem Fall ergreifen.
Merke: Darstellung einer negativen Kosten- und Umsatzentwicklung Ihres Unternehmens.

 

In erster Linie soll der Leser Ihres Businessplans durch die Szenarioanalyse ein klares Zukunftsbild über die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage Ihres Unternehmens erhalten. Daher ist es wichtig, dass Sie neben der detaillierten Beschreibung Ihres normalen Szenarios (Base-Case) in der Finanzplanung auch die Chancen und Risiken und die entsprechenden Gegenmaßnahmen für die anderen beiden Szenarien aufführen.

Folgende Kennzahlen sollten Sie in Ihrer Darstellung miteinbeziehen und bestenfalls grafisch darstellen:

  • Umsatz
  • Ergebnis
  • Nettoliquidität
  • Personal
  • Gewinnschwelle (Break-Even-Point)

Tipp: Sie haben eine zündende Idee und planen eine Existenzgründung? Unsere Experten begleiten Sie gerne vom ersten Geschäftskonzept bis zur erfolgreichen Umsetzung Ihrer Geschäftsidee. Die passenden Checklisten zur Erstellung eines Businessplans finden Sie auf der Webseite der Frankfurter Volksbank Rhein/Main unter Existenzgründung.

6 Tipps für einen überzeugenden Businessplan

1. Tipp: Bringen Sie die Einleitung auf den Punkt

Achten Sie darauf, Ihre Einleitung in Form des Executive Summary möglichst kurz und prägnant zu formulieren und alle relevanten Fragen für potenzielle Geldgeber aufzugreifen und zu beantworten. Was genau kann Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung? Welche Zielgruppen möchten Sie ansprechen und auf welchen Kanälen soll die Ansprache erfolgen? Welche Wettbewerber gibt es und welches Alleinstellungsmerkmal besitzen Sie mit Ihrem Vorhaben?

2. Tipp: Überzeugen Sie mit einer exakten Planung Ihres Investitions- und Kapitalbedarfs

Führen Sie all Ihre geplanten Investitionen in Ihrem Businessplan möglichst detailliert auf, um den notwendigen Kapitalbedarf bestimmen zu können. Halten Sie zu Beginn ausreichend Liquidität bereit, da die Umsätze meist nur langsam steigen, die Kosten in der Regel aber schon zu Beginn in vollem Umfang anfallen.

3. Tipp: Schätzen Sie Ihre Umsätze realistisch ein

Um die Rentabilität ihres Unternehmens unter Beweis zu stellen, schätzen viele Gründer ihre Umsätze sehr hoch ein. Dennoch sollten Sie trotz aller Euphorie bedenken, dass Ihre Planung stets realistisch und nachvollziehbar sein sollte. Hilfreich kann auch hier die Aufstellung unterschiedlicher Szenarien sein.

4. Tipp: Berechnen Sie Ihren Gewinn nachvollziehbar und korrekt

Denken Sie daran, alle Kostenpositionen in Ihrem Businessplan aufzuführen und diese so präzise wie möglich einzuschätzen.

5. Tipp: Prüfen Sie zu Beginn die Höhe Ihrer Fixkosten

Prüfen Sie bei der Erstellung Ihres Businessplans im Detail die Notwendigkeit und Höhe der regelmäßig anfallenden Fixkosten. Sind beispielsweise zu viele Mitarbeiter eingestellt oder die Räumlichkeiten zu groß, kann dies schnell zu einem Liquiditätsproblem führen.

6. Tipp: Greifen Sie auf Expertenwissen zurück

In Workshops und Fortbildungen werden Neugründern Experten in Form von Unternehmern und Managern an die Seite gestellt, die bei der Erstellung eines Businessplans Hilfestellungen geben. Nutzen Sie die Erfahrung anderer und erstellen Sie mit Hilfe der Experten einen überzeugenden Businessplan.

Mit der richtigen Beratung in die Selbstständigkeit starten

Selbstverständlich stehen wir Ihnen bei weitergehenden Fragen zum Thema Existenzgründung auch persönlich zur Seite. Vereinbaren Sie direkt online einen Termin in Ihrer Wunschfiliale.

Die genannten Informationen haben wir nach bestem Wissen sorgfältig zusammengetragen. Eine Haftung jeglicher Art schließen wir dennoch aus.

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